Steve McQueen

"LE MANS"

Der Kult-Film aus den 70er Jahren.

 

 

 

 


Handlung:

Die internationale Rennfahrerelite versammelt sich zu einem der schwersten Rennen der Welt, den 24 Stunden von Le Mans. Der amerikanische Porsche-Fahrer Michael Delaney wird auf dem Weg nach Le Mans von Erinnerungen an das Vorjahrsrennen heimgesucht, bei dem er verunglückte. Während Delaney mit dem Leben davonkam, wurde Piero Belgetti getötet. Delaney trifft Belgettis Witwe Lisa in Le Mans wieder. Man sieht sie mit dem Ferrari-Fahrer Claude Aurac zusammen. Größter Konkurrent von Delaney ist Erich Stahler, Pilot des Ferrari Nr. 8. Zum Porsche-Team gehört auch Johann Ritter, den seine Frau Anna begleitet. Am Sonnabend, um 4 Uhr nachmittags, beginnt das Rennen, das von einem in die Hunderttausende zählenden Publikum gespannt verfolgt wird. Die Umgebung der Rennstrecke gleicht einem Rummelplatz mit Karussells und Buden. Es beginnt zu regnen. Für die Teamleiter stellt sich die schwerwiegende Frage:

Wann ist es soweit, dass Regenreifenmontiert werden müssen?

Es gibt einen Unfall. Ein kleiner Lola und ein Porsche kollidieren. Die Fahrer bleiben unverletzt. Wird das Rennen zu einem Duell zwischen Delaneys Porsche Nr. 20 und Stahlers Ferrari Nr. 8? Auch Ferrari-Pilot Aurac hofft auf gutes Abschneiden, als ihn Lisa nach dem Fahrerwechsel in seinem Wohnwagen aufsucht. Delaney hat seinem Co-Fahrer Bruno Frohm den Wagen übergeben und sucht sich einen Platz im Restaurant, wo er auf Lisa stößt. Zum erstenmal sprechen sie über den folgenschweren Unfall im vergangenen Jahr.

Es ist Nacht geworden, und der Regen hat nicht aufgehört - eine doppelte Belastung für die Fahrer. Als es dann wieder Tag wird, kommt es zur Katastrophe. In dem erbitterten Kampf zwischen Delaney und Stahler verliert der Ferrari-Fahrer für einen kurzen Moment die Kontrolle über seinen Wagen. Es gelingt ihm zwar, einen direkten Zusammenstoß zu vermeiden, er verursacht aber weitere Unfälle, bei denen Auracs Ferrari brennend im Wald landet und von Delaneys Porsche nur noch ein Trümmerhaufen übrig bleibt. Mike Delaney ist wieder einmal davongekommen, während Aurac schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht wird. Lisa wird von Journalisten bestürmt, die den Unfall ihres Mannes und ihres diesjährigen Begleiters vergleichen. Mike rettet sie vor taktlosen Fragen.

Porsche-Rennleiter Townsend setzt Mike in letzter Minute noch einmal ein. Er soll als der schnellere Fahrer Ritters Porsche Nr. 21 im Finish übernehmen. Spannende anderthalb Stunden folgen. Larry Wilson auf Porsche Nr. 22 und Michael Delaney auf Porsche Nr. 21 gehen hintereinander durchs Ziel, gefolgt von Stahler auf Ferrari.


Produktion:

Wenn im Centfox-Film LE MANS Steve McQueen am Steuer seines hellblauen Porsche 917 sich mit jenem unverkennbaren "Sound" der Mulsanne-Kurve auf der Rennstrecke von Le Mans nähert, dicht gefolgt von einem roten 5-LiterFerrari 512, dann ist hier nichts gestellt.  Die Weitelite der Rennfahrer ist am Start, denn Regisseur Lee H. Katzin erreichte es, dass sich 44 internationale Rennfahrer-Asse - nicht zuletzt aus Solidarität mit ihrem "Kumpel" Steve McQueen - für seinen Film zur Verfügung stellten, unter ihnen Namen wie Jackie lckx, Jo Siffert, Vic Elford, Derek Bell, Richard Attwood (der mit Hans Herrmann das 38. 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann, während dem ein großer Teil des Films gedreht wurde), Michael Parkes, Rolf Stommelen, , Gerard Larrousse u. a. m.

Steve McQueen selbst ist ein ambitionierter Fahrer, der seit seinem ehrenvollen zweiten Platz auf einem Porsche 908 hinter Mario Andrettis Ferrari 512 im 12-Stunden-Rennen von Sebring, USA, zu den Top-Piloten schneller Wagen gehört.  In dem Film LE MANS, den er selbst als Film seines Lebens bezeichnet, spielt er den amerikanischen Rennfahrer Mike Delaney.

Der englische Rennleiter Andrew Ferguson, der bereits in Sebring Rennfahrer McQueen betreut hatte, übernahm für LE MANS die Koordination der Rennszenen.  Die 44 internationalen Fahrer standen durchschnittlich 2 bis 3 Tage wöchentlich der Filmproduktion zur Verfügung, manche von ihnen über 12 Wochen lang.  An Wochenenden fuhren sie oft an anderen Plätzen Rennen. Die Rennstrecke von Le Mans wurde in 6 Abschnitte eingeteilt, die mit behördlicher Genehmigung dann streckenweise für den normalen Verkehr während der Dreharbeiten gesperrt wurden' Ferguson hatte 25 der schnellsten Rennwagen der Welt "eingekauft", darunter je vier Porsche 917 und Ferrari 512, zwei Lola, zwei Porsche 908, einen Alfa-Romeo, einen Matra, zwei Chevron, einen Porsche 914, vier Porsche 911, einen Ferrari 312, einen Ford GT-40 und den Langheck-Porsche 917, in dem Vic Elford die schnellste Trainingsrunde in Le Mans fuhr.  Auch Steve McQueens eigener Porsche 908 vom Sebring-Rennen war darunter und nahm offiziell an der Le-Mans-Konkurrenz teil, mit Herbert Linge und Jonathan Williams am Steuer.  Er war mit diversen Kameras bestückt, die das Rennen aus allen möglichen Perspektiven fotografierten und wurde trotz dieses Handicaps Achter unter 15 Teilnehmern seiner Klasse. 20.000 Meter erregendes Filmmaterial war außerdem die Ausbeute. Die im Film benutzten Wagen waren ungeheuren Belastungen ausgesetzt, denn schließlich, wie McQueen einmal sagte, "waren sie gebaut, um 24 Stunden lang bei hohen Geschwindigkeiten gefahren zu werden, aber nicht 98 Tage lang!"

Zwei schwere Unfälle überschatteten die Aufnahmen.  Ein von dem Engländer Derek Bell gesteuerter Ferrari fing plötzlich Feuer. Bell konnte sich mit geringen Brandverletzungen in Sicherheit bringen.  Gleichfalls aus ungeklärter Ursache kam ein Porsche vom Weg ab und zerschellte an einem Sicherheitsgitter.  Der Fahrer, ein alter Profi, David Piper, wurde schwer verletzt. Er verlor ein Bein und konnte keine Rennen mehr fahren.


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