Antenne vom Presseturm „unkaputtbar“ reparieren / ersetzen

Wer kennt das nicht: Nach vielen Jahren kramt man seinen alten Presseturm (51603) aus, der sein Dasein irgendwo in einer Kiste auf dem Dachboden oder im Keller gefristet hat. Im günstigen Fall ist er noch weitgehend zusammengebaut und intakt. Oder man ersteht ihn auf dem Flohmarkt oder im Internet. Wenn er in seine Einzelteile zerlegt ist beginnt erst einmal die Puzzlearbeit, Bauanleitungen findet man aber heute leicht im Internet. Wenn hoffentlich alle Teile vorhanden sind, so fehlt doch meisten die Antenne auf dem Dach. An der Stelle, wo sie eigentlich stehen sollte ist lediglich ein kleines Loch, in dem auch meistens noch der abgebrochene Stift der Originalantenne steckt.

 

Jetzt ist guter Rat teuer, was nun? Wie kann ich die Antenne reparieren oder ersetzen? Hier eine mögliche Lösung:


Was brauchen wir?
- Die alte oder eine neue Antenne
- 2 kleine Magnete (Neodyme)
- Werkzeug, eine Kleinbohrmaschine wäre gut
- Kleber
- Einen wasserfesten Stift

Zunächst wird der im Dachteil innenliegende Überstand entfernt, dabei kann man ca. 2 mm stehen lassen, plan abgeschliffen geht aber auch. Am besten geht das mit einer Trennscheibe in einer Kleinbohrmaschine. Den Stift der abgebrochenen Antenne kann man leicht aus dem Loch drücken. Je nach Größe der Neodyme die man verwenden will (ideal ist 5 mm x 2 mm rund) bohren wir jetzt eine gleichgroße Vertiefung (5 mm Durchmesser, 2 mm Tiefe) von innen, möglichst ohne durchzubohren.

In diese Vertiefung wird später das Neodym verklebt, dabei auf die auf Polarisation achten sonst stoßen sich die Magnete später ab.
Es empfiehlt sich die beiden Magnete vor Beginn der Arbeit gegeneinander zu legen, dann die beiden Außenseiten mit einem wasserfesten Stift zu markieren, dann verliert man den Überblick nicht, welche Seite auf welche Seite gehört ! Die Magnete müssen sich später gegenseitig anziehen.

 
Das erste Neodym wird nun in die innenliegende Vertiefung eingeklebt, die markierte Außenseite ist nach dem verkleben noch sichtbar.

 
Je nach Kleber auf ausreichende Trockenzeit achten.

Jetzt wenden wir uns dem Antennenstab zu. Falls der originale Stab vorhanden sein sollte, wird dieser ebenfalls auf 5 mm mit einer Tiefe von 2 mm aufgebohrt bis man das Neodym bündig einlegen kann.


Bündig ist wichtig, sonst steht die Antenne später hoch und man sieht eine Lücke.

Hat man den originalen Stab nicht mehr, eignet sich ein Stab aus den Lego-Sortiment. Die Lego Artikelnummer ist 2569, Bezeichnung Antenne oder Fahnenmast 8H. Diese gibt es in verschiedenen Farben, z. B. schwarz, grau, gelb, rot. 


Zum Vergleich: Links der Lego-Stab, rechts die originale Antenne.

Der Lego-Stab hat am Fuß eine Öffnung, die bereits 5 mm Innendurchmesser hat, das Neodym sollte also ziemlich genau reinpassen. Analog wie beim originalen Stab wird das Neodym nun ebenfalls in der Vertiefung verklebt. In beiden Fällen (original oder Lego) zeigt die Markierung auf dem Magnet nach innen bzw. zum Antennenstab hin, ist somit nach dem verkleben nicht mehr sichtbar. Idealerweise verschwindet der Magnet bündig in der Vertiefung. Auch da ist auf ausreichende Trockenzeit des Klebers zu achten.

Damit ist Reparatur beendet. Wenn der Antennenstab nun aufgesetzt wird steht er immer zentriert in der Mitte des Daches. Bei Unachtsamkeiten in der Hektik des Renngeschehens oder Auf- und Abbau des Gebäudes wird die Antenne zwar abknicken aber nie beschädigt werden, sie richtet sich selbst wieder auf oder kann problemlos wieder platziert werden.

Das Verfahren mit den kleinen starken Magneten eignet sich auch hervorragend auch bei anderen Gelegenheit, beispielsweise könnten Geländer mit abgebrochen Haltestiften auf diese Art und Weise wieder haltbar und punktgenau angebracht, Werbebanden auf einer Tribüne fixiert oder auch Zuschauer an ihrem Standort abnehmbar platziert werden, der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.

 

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