Schrauben in die Karosserie ein/ausdrehen

Wer kennt nicht das Problem: Man hat ein mehr oder weniger sündhaft teures Uni-Fahrzeug erstanden, aber es läuft nicht. Also: Aufschrauben und Karosserie lösen. Im günstigstem Fall geht alles klatt, die Schrauben lassen sich ohne Probleme lösen. Prima. Nächste Variante: Die Schraube geht schwer, löst sich aber schließlich. Glück gehabt. Wird aber ein Problem beim Reinschrauben und später wieder beim Lösen. Noch schlimmer: Schraube löst sich gar nicht (oder nur unter Anwendung roher Gewalt). Lösung: Bei manchen Fahrzeugen kann man mit einer möglichst kleinen Spitzzange von außen an die Aufnahme kommen und diese festhalten. Bricht sie ab oder ist sie schon abgebrochen, hilft nur noch kleben. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt 2-Komponenten-Kleber, der ist zwar etwas teurer, aber sein Geld wert. Gute Erfahrungen habe ich auch mit Uhu-Hart gemacht; der hält bombenfest, man kann mehrere Lagen zur Stabilisierung kleben und der Kleber greift das Material nicht an. Sicherheitshalber lasse ich die Kleber über Nacht trocknen.

Zum Eindrehen der Schrauben schwören manche Tüftler auf einen alten Trick: Schraube über einer Flamme erwärmen und eindrehen. Geht eigentlich prima, weil sich der Kunststoff durch die Wärme optimal dem Schraubengewinde anpasst. Allerdings hat man beim späteren Lösen wieder das Problem, das die Schraube schwer oder überhaupt nicht rausgeht, weil das Gewinde mit dem Material verklebt ist. Ich tauche jede Schraube grundsätzlich vor jedem Eindrehen in säurefreies Fett (gibt es z.B. als Fahrradzubehör) oder in Vaseline. Wenn man farbloses Fett verwendet, erspart man sich ausserdem die schwarze Schmiere, die im Laufe der Zeit entsteht und die jedes Kleidungsstück reif für die Altkleidersammlung macht, wenn erst einmal Flecken vorhanden sind.

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